Städte an der Ruhr gab es schon länger. Nicht so an der Emscher. Schon die Stadt Oberhausen ist jünger als ihr Bahnhof, der 1847 mit der beginnenden Industriealisierung entstand. In einer
Gegend, die der erste Oberhausener Bürgermeister Friedrich Schwartz zwei Jahrzehnte
später so beschrieb: „Sie war teils noch sumpfige Heide, teils undurchdringliche
Kieferholzungen, von Fuhrwerken kaum zu passieren, [ … I ein Terrain für Wilddiebe, ein
sicherer Aufenthalt des Verbrechens.“
Die Kohle unter diesem Sumpf entstand vor 250 Mio. Jahren. Der Prozess von der Pflanze zur Kohle dauerte 40 Mio. Jahre, die Zeit ihres intensiven Abbaus und Verbrauchs ca. 150 Jahre.
In diesen Jahren entstanden die nördlichen Ruhrgebietsstädte, erfolgte die Besiedlung des Ruhrgebiets mit ca. 5 Mio. Menschen. Die offizielle Statistik, nach der im Norden des Ruhrgebiets ca. 30 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben, entspricht somit nur bedingt der Wahrheit, indem sie nur Zuwanderungen aus Regionen außerhalb Deutschlands zählt.
Verdrängt wurde in diesem Prozess eine ältere Bevölkerung, die erstmals 1369 urkundlich erwähnten Emscherbrücher Dickköppe. 1841 verschwanden sie endgültig aus dem Emscherbruch.